In seinem Leitartikel schreibt Markus Peherstorfer über die AfD: “Den christlichen Kirchen (…) vorzuwerfen, aus der Hilfe für Flüchtlinge ein Milliardengeschäft zu machen, ist natürlich blanker Unfug (…)”. Eine Begründung, warum das so ist, bleibt der Autor jedoch schuldig.
Ähnlich wie bei Kindergärten und Schulen bedient sich auch in der Flüchtlingshilfe der Staat gerne der Strukturen von Caritas und Diakonie. Die Leistungen dieser Einrichtungen werden zum größten Teil vom Staat finanziert. Aber obwohl der Staat zahlt, hat die Kirche das Sagen. Es gibt so gut wie keine Tarifverträge, Streiks sind nach kirchlichem Arbeitsrecht unzulässig und auch Betriebsräte sucht man dort vergebens. Was die Kirche auch noch sehr gut kann, ist zusätzlich noch Spenden zu sammeln und Menschen zu finden, die sich als ehrenamtliche Helfer engagieren für Tätigkeiten, für die ansonsten weitere Arbeitnehmer eingestellt werden müssten. Fakt ist, der Staat macht Milliarden für die Flüchtlinge locker und ein guter Teil davon fließt an die kirchlichen Hilfsorganisationen.
Picken wir uns nun mal ein Beispiel heraus: “Die Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist eine Einrichtung der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius GmbH”, heißt es auf deren Internetseite. Also, auch in diesem lukrativen Bereich sind die kirchlichen Wohlfahrtsverbände tätig. Im Januar 2016 befanden sich insgesamt 67.000 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Deutschland. Jeder von Ihnen kostet im Monat mindestens (!) 5000 Euro. Das ergibt monatliche Betreuungskosten i. H. v. 355 Millionen Euro für alle minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge. Nachdem diese Betreuung häufig unter dem Dach der Caritas oder der Diakonie stattfindet, fließt wohl auch ein erquicklicher Teil des Geldes dorthin. Und niemand wird so naiv sein zu glauben, dass diese Einrichtungen so arbeiten, dass am Ende des Jahres nur die berühmte “schwarze Null” herauskommt.
Jeder, der sich frägt, warum ausgerechnet die Kirche so dafür wirbt, immer noch mehr Menschen nach Deutschland zu bringen, die einer Religion angehören, deren Ziel die Abschaffung des Christentums ist, findet in diesem finanziellen Aspekt vielleicht eine Antwort.
Brigitte Birgmeier, Regensburg