Anmerkung der Redaktion:
Die Landshuter Zeitung berichtete in mehreren Artikeln über die Abschiebung des afghanischen Staatsangehörigen Rhamat Khan, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, dessen Asylantrag aber abgelehnt wurde. Die Redakteurin der LZ, Frau Gabi Lössl bezog in ihren Berichten eindeutig Stellung gegen die Abschiebung, was eine Leserin der LZ, Frau Bindhammer, dazu veranlasste, die mangelnde Distanz der Journalistin zu kritisieren. Hier dazu ein Leserbrief (Name und Adresse sind der Redaktion bekannt):
Frau Bindhammer kritisiert in ihrem Leserbrief zu Recht den Mangel an Distanz und die wertende Berichterstattung über die Abschiebung von Rhamat Khan. Die zuständige Redakteurin, Gabi Lössl, ist jedoch in guter Gesellschaft, weil die Berichterstattung zu bestimmten Themen heutzutage überwiegend wertend und ohne Distanz erfolgt. Betrachtet man die Medienlandschaft, kommt man nicht umhin, von einer systematischen und gezielten Meinungsmache zu sprechen. Ob Berichte über Flüchtlinge, Pegida, die AfD, Wladimir Putin und nun Donald Trump, es läuft immer nach demselben Muster ab: Man kann keinen GEZ Sender einschalten oder eine Tageszeitung aufschlagen, die ihre überregionalen Berichte von der Deutschen Presseagentur (dpa) erhält, ohne tagtäglich und massiv eine bestimmte, erwünschte Meinung eingebläut zu bekommen. Das geht so weit, dass fast alle Kabarettisten die zu verbreitende “Leitmeinung” in ihr Programm einbauen, in sämtlichen Talkshows von “Markus Lanz” bis “Mensch Otto” das Thema mit wechselnden Gästen tagtäglich durchgekaut wird und nicht einmal die Zuhörer des “Netzmagazins”, einer Computer- und Internetsendung auf Bayern 5, davon verschont werden. Auch in Krimis und Fernsehfilmen werden die gewünschten Botschaften gelegentlich transportiert. Kein Wunder, dass beim kritischen Medienkonsumenten das Gefühl der Gehirnwäsche aufkommt. Auch die Landshuter Zeitung ist sich nicht zu schade, in fünf aufeinanderfolgenden Ausgaben viermal eine “Anti-Trump” Karikatur zu veröffentlichen, damit auch der Letzte kapiert, dass Trump dumm und böse ist. Distanz bei der Berichterstattung über Flüchtlinge, Pegida, die AfD, Putin, den Krieg in Syrien, Trump usw. ? Ein Fremdwort. Die Journalisten und Redakteure beziehen überwiegend dieselbe, distanzlose “Leitposition”. Dass diese Behauptung nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt neben der persönlichen Wahrnehmung auch eine kürzlich veröffentlichte Studie. Nach dieser waren 82 Prozent aller Beiträge zur Flüchtlingsthematik positiv besetzt, zwölf Prozent rein berichtend und nur sechs Prozent hätten die Flüchtlingspolitik problematisiert. Kein Wunder, dass die Auflagen der meisten Zeitungen massiv abstürzen. Ein Glück für die GEZ - Sender, dass man sie nicht abbestellen kann.