Es gibt die
VERORDNUNG (EU) Nr. 1143/2014 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 22. Oktober 2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten.
Ein vernünftiges Regelwerk, diese Verordnung. Wenn Sie wissen wollen, was genau drinsteht, lesen Sie hier
Mit dieser Verordnung soll die hiesige Tier- und Pflanzenwelt vor dem Einbringen sogenannter invasiver Spezies, die in der Zukunft den Fortbestand der einheimischen Arten gefährden, geschützt werden.
Was sind invasive Spezies? Das weiß Wikipedia:
Als biologische Invasion bezeichnet man allgemein die Ausbreitung einer Art in einem Gebiet, in dem sie nicht heimisch ist. Von besonderem Interesse ist die Einschleppung von Arten durch den Menschen. Die invasiven Spezies (oder Bioinvasoren) können unter Umständen die Ökosysteme verändern, heimische Arten verdrängen und die Artenvielfalt reduzieren.
Wanderungen von Lebewesen gibt es, seitdem sich Spezies neue Lebensräume erschließen. Diese natürlichen Migrationen gehen in einem relativ langsamen Tempo vonstatten und stoßen dort an ihre Grenzen, wo die Art natürliche Ausbreitungsbarrieren wie Gewässer, Berge, Eis, Wüste oder ähnliches nicht mehr von sich aus überwinden kann.
Diese natürlichen Grenzen können von Arten unter bestimmten Bedingungen überwunden werden. Beispielsweise kann über einen entsprechenden Wirt das Hindernis bewältigt werden.
Bei allen natürlichen Wanderungen ist die Geschwindigkeit und Quantität, mit der sich die Art in dem neuen Areal verbreitet, so langsam, dass sich die ansässigen Arten auf die Einwanderer einstellen können. Falls eine ansässige Art die gleiche ökologische Nische besetzt wie der Einwanderer, dann gelingt es oft, die einwandernde Art wieder zurückzudrängen oder die ursprüngliche Art kann ihrerseits neue Lebensräume erschließen.
Vom Menschen verursachte Einschleppungen haben meist eine völlig andere Dimension. So sind die Möglichkeiten, die sich durch die moderne Schifffahrt oder den Flugverkehr ergeben, immens. Außerdem kann man die Geschwindigkeit, mit der die oft enormen Strecken zurückgelegt werden, nicht mit der eines Lebewesens vergleichen.
Als biologische Invasionen werden alle von Menschen verursachte oder auch natürlich bedingten Prozesse der Arealerweiterung bezeichnet, in denen eine Ausbreitungsbarriere überwunden wurde.
Invasive Arten sind gebietsfremde Arten, die sich im neuen Gebiet ausbreiten. Besonders durch die Globalisierung werden die Strecken von einem Ort zum anderen immer schneller und häufiger überwunden. Durch die Globalisierung sind die natürlichen Barrieren wie Wasser, Gebirge oder Wüsten für invasive Spezies überwindbar geworden.
Generell muss man zwischen einer zufälligen Einschleppung und der beabsichtigten Einschleppung unterscheiden.
Heute werden noch immer häufig gebietsfremde Arten absichtlich in neue Habitate eingeschleppt. Meistens sollen die eingeschleppten Arten dem Menschen direkt oder indirekt nutzen. Viele der beabsichtigten Einschleppungen werden kurzsichtig und unüberlegt getätigt. Selten wird bedacht, was für ein Schaden entstehen kann, wenn der Mensch die Kontrolle über die eingeschleppte Art verliert. Häufig liegt der Grund dafür aber einfach in der Unwissenheit der Menschen.
Maßnahmen gegen invasive Arten
Laut der Species Survival Commission (SSC) der IUCN sind folgende sieben Ziele anzustreben:
- das Bewusstsein vergrößern, dass invasive Arten eine große Gefahr darstellen
- die Vermeidung von Einschleppungen invasiver Arten als Problem mit hohem Stellenwert zu fördern, das zur Bekämpfung nationale und internationale Aktionen benötigt
- die Zahl der unbeabsichtigten Einfuhren zu minimieren und die ungenehmigte Einfuhr invasiver Arten verhindern
- die Versicherung, dass beabsichtigte Einfuhren gebietsfremder Arten, auch für wissenschaftliche Zwecke, genau auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Biodiversität hin untersucht werden
- die Förderung von Programmen und Kampagnen gegen invasive Arten und die Verbesserung derer Effektivität
- die Förderung der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für nationale Gesetze und internationale Kooperationen zur Regulierung der Einschleppung invasiver Arten sowie deren Kontrolle
- die Förderung notwendiger Forschungen und die Entwicklung und Veröffentlichung einer adäquaten Wissensbasis, um dem Problem invasiver Arten entgegenzuwirken
Eine der bekanntesten invasiven Spezies in Deutschland und Europa ist der Waschbär:
Fazit: Die Natur macht keinen Unterschied zwischen Pflanze, Tier oder Mensch. Vielleicht denkt einer der schlauen Politiker mal darüber nach…