Hach, was haben wir gelacht über Trumps „last night in Sweden“. Nach dem Anschlag vom 7. April ist uns das Lachen gründlich vergangen. Nicht nur uns. Im Österreichischen Rundfunk klärt uns Terrorexpertin Karin Kneissl über die Situation im multikulturell bereicherten Schweden auf. Aber Vorsicht, ein Teil der Ausführungen könnte diejenigen, die schon länger hier leben, verunsichern:
„Also man muss schon festhalten, dass das Gewaltthema in Schweden in den letzten Jahren so stark zugenommen hat, dass beispielsweise die Ausfallsquote unter der Exekutive, Polizei und andere Sicherheitskräfte, in Schweden ganz besonders hoch ist“, führt Kneissl aus. Es sei schwer, gute Rekruten für die Polizei zu finden. Es gebe Gewaltexzesse bei Festivals und eine hohe Vergewaltigungsquote in Schweden. Kneissl führt auch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht im letzten Jahr auf die massive Gewalt zurück. Im Notfall wolle die schwedische Regierung die Armee auch im Inland einsetzen. Schweden sei schon lange nicht mehr das Pippi-Langstrumpf-Land, in dem man zelten kann wo man will und die Freizügigkeit genießen kann.
Es gibt auch keinen Weg zurück nach Bullerbü, wie die mit Steuergeld finanzierte schwedische Organisation Individuell Människohjälp (dt.: Individuelle Menschenhilfe) den Schweden schon Ende 2016 in einem aufsehenerregenden TV-Werbespot kategorisch mitteilte. Es sei an der Zeit, zu erkennen, dass neue Schweden kommen werden, um mit ihrer Kultur, Sprache und Gewohnheiten Platz zu nehmen. Und es sei an der Zeit, dies als eine positive Kraft zu sehen. Der Spot fordert die Integration der „etablierten“ Schweden in ein neues „Wir-Gefühl“ des multikulturellen Landes.
Damit wird ein ebenso unnötiges wie gefährliches Sozialexperiment als eine Art Naturereignis dargestellt, dem die Schweden nicht mehr ausweichen können. Ausgang ungewiss. Selbst den Machern des Werbespots scheint nicht ganz wohl bei ihrer Sache gewesen zu sein. Sie präsentieren die Köpfe der „neuen Schweden“ in gedeckten Farben, wie sie für die Dämmerung typisch sind. Das letzte Porträt zeigt eine strenge Kopftuchfrau, die als Symbol der Islamisierung Schwedens gedeutet werden könnte. Wenn es dazu kommen sollte, ist es von der Politik so gewollt oder wird billigend in Kauf genommen.
Wie es aussieht, ist das liebe alte Schweden bereits perdu. Aber Panik wäre „wenig angebracht“, liest man in der Qualitätszeitung Die ZEIT. Autor Clemens Bomsdorf dozierte schon am Tag des Anschlags: „Wer glaubt, dass Trump mit seiner Warnung recht gehabt hat, liegt selbst dann falsch, wenn sich der Täter als Islamist herausstellen sollte.“ Es fehlt nur noch der Spruch: Wir wollen das totale Multikulti, koste es, was es wolle.
Schweden ist das Menetekel für Europa.